Der Baum
Ich stütze mich an den Baum, suche festen Halt. Die Gedanken bewölkt, die Sonne ... sie strahlt.
Sie erfasst meine haltenden Hände, gibt Wärme ab, ohne zu wissen, ob ich ihre Lichtwellen nötig hab.
Ich hinterfrage die natürliche Bedeutung mitnichten. Mag sie auch Pflanzen verdorren lassen, vernichten.
Dieser Baum ist sich ihres Lichtes sicher, sonnenklar. bei dem trübsten, stürmischsten Wetter gar,
bleibt dem Waldriesen die unumstößliche Gewissheit, das Himmelszelt bringt auch wieder blaue Heiterkeit.
An den fest und tief verwurzelten, hölzernen Riesen kann ich Last abgeben, werde niemals abgewiesen.
Doch auch ein Baum, mag er noch so groß dar stehen, wird unumgänglich den Weg allen Irdischen gehen.
Gefällt bringt sein Holz Nutzen auf vielerlei Weise. Pilzbefall läßt in vermodern, unsichtbar und leise.
Doch Zukunftsangst und Zweifel sind Bäumen fremd. Auch will er niemanden gefallen im grünen Blätterhemd.
Es interessiert ihn nicht, es ist ihm vollkommen Bohne. Er trägt ohne Eitelkeit und ohne Arroganz seine Krone.
Als Schutz vor Regen, bietet er diese jedem frei an. Nur nicht bei Gewitter, du Waldgänger denke daran.
Wie ich so mit ganzen Körper an dem Baum lehne und mich nach Stabilität und Gelassenheit sehne,
spüre ich wie Zuversicht die Ängste schwinden läßt. Die Zeit mit dem Riesen war ein kleines Friedensfest.
Einen Vorteil habe ich aber gegenüber dem Baum. Das Aufstehen gelingt mir, ihm aber wohl kaum.
Aufgeben ist für mich keine Option in meinem Leben. Alles weitere wird sich von Tag zu Tag ergeben.
Sehr berührend und schön geschrieben
I like it. It feels like tree-climbing/exploration through poetry.
Wonderful poem, mate! Your words hold truths and wisdom and affinity with the earth, thankyou.